Hier nun der letzte Teil des Lätzchen-DIY und dann kann die Produktion richtig losgehen. So ein Lätzchen kann man aber auch immer gebrauchen … und die sehen auch noch so schön aus.
Nachdem wir im 1. & 2. Teil des DIY über Schnittmuster, Stoff- und Verschluss des Lätzchens gesprochen haben, möchte ich nun noch etwas zum Design und dem Schließen der letzten Naht zum Besten geben.
Zum Design: Da ist ja eigentlich der Fantasie keine Grenzen gesetzt und jeder wählt hier seine Stoffe ganz nach eigenem Gutdünken aus, ob uni oder gemustert. Aber wenn ihr mich fragt? Momentan finde ich vor allem klein gemusterte Stoffe besonders schön (siehe unten links), oder unifarbene in gedeckten Farben wie grau,braun, staubtöne oder altrosé. Aber das ist ja nur mein Geschmack…. Besonders unifarbene, nicht so knallige Stoffe, lassen sich leicht mit jeder Babykleidung kombinieren und fallen nicht gleich so stark auf. Kürzlich habe ich in den Farben/der Farbkombination weiß, aqua und grau ein schönes Lätzchen Trio (siehe Bild rechts) mit farblich abgestimmten Applikationen genäht. Diese sind meine aktuellen Lieblinge. Und mit solchen Applikationen in allen Formen (ich stehe gerade total auf Geometrie) und Farben, kann man seinen Lätzchen noch einmal individualisieren. Die Applikationen habe ich, wie in meinem Kinderkuschelkissen-DIY erklärt, mit Vlisofix aufgebügelt und dann festgenäht.
Zur letzten Naht: Da hat bestimmt jeder sein ganz eigenes Vorgehen. Ich habe bisher zwei Varianten zum Verschließen der letzten Naht ausprobiert. Zuerst habe ich, wie bei allen Lätzchen, die zwei Stoffe auf links zusammen genäht. Dabei muss man aber eine mindestens 3-5cm große Öffnung lassen, um das Lätzchen wieder umkrempeln zu können. Zum Schließen der dabei entstandenen Öffnung, habe ich früher, bei den runden Lätzchen, eine verbleibenden Öffnung an der Lätzchen Spitze/Rundung gelassen. Nach dem Umkrempeln, habe ich dann diese Öffnung mit einem einfachen geraden Stich vernäht (siehe Bilderduo 1). Dazu habe ich den Stoff an der offenen Stelle ca. 1cm nach innen eingeschlagen und mit dem Bügeleisen übergebügelt, damit dieser unter der Nähmaschine später nicht mehr verrutscht. Dann lässt sich die Öffnung leicht zunähen.
In letzterer Zeit habe ich aber die verbleibende Öffnung seitlich an der Halslinie gelassen, um diese dann mit einem Zick-Zackstich, welcher gleichzeitig als Ziernaht um das gesamte Lätzchen herum führt, zu verschließen (Bilderduo 2). Dies finde ich die elegantere Variante, da keine direkte Schlussnaht zu sehen ist. Zudem hat der Zick-Zack-Stich den Vorteil, dass sich die beiden Stoffe nach dem Waschen nicht mehr gegeneinander verschieben können und die Naht, als Ziernaht z.B. in einer auffälligen Garnfarbe, auch noch richtig schön aussehen kann.
Noch als kleiner Tipp zur Farbwahl: Habt ihr euch bei der Lätzchenvorderseite für einen sehr hellen Stoff, oder ein Musterstoff mit heller Untergrundfarbe entschieden, wählt für eure Rückseite keinen zu dunklen Stoff, da dieser, wenn die Vorderseite durch Speichel nass wird, durchscheint. So sah eines meiner genähten hellen Lätzchen immer rot verfärbt aus wenn das Lätzchen nassgesabbert war, da die Rückseite aus roten Sweatshirtstoff bestand.
So… das war jetzt aber wirklich alles ziemlich ausführlich. Ich hätte selber nicht gedacht, dass man so viel zum Lätzchennähen schreiben kann. Ich hoffe, ich habe euch mit aller Ausführlichkeit nicht gelangweilt. Ich freu mich schon auf das nächste DIY.. stehen schon einige richtig schöne Sachen auf meiner to-do Liste. Kann es kaum erwarten euch davon zu berichten. Bis dahin…